Winterlinde
(Tilia cordata)
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Lindengewächse (Tilioideae)
Gattung: Linden (Tilia)
Wuchshöhe: bis 30m
Alter: 500-1000 Jahre
Standort: Sonnig, Halbschatten, Schatten
Eigenschaften: Starke Pfahlwurzeln, Blütenvielzahl, anpassungsfähig, schnell zersetzbares Laub (Humus), widerstandfähig
Vegetation Art: Einzel-, Plantagenpflanzung, Alleepflanzung
Die Tilia cordata wird auch Steinlinde genannt. Sie gehört zur Familie der Malvengewächse und wird bis zu 40m hoch und kann 1000 Jahre alt werden. Sie kommt in ganz Europabis Westasien vor und mag eher Mittel- bis Höhenlagen. Die Winterlinde wächst oft in Wäldern zusammen mit Eichen und Hainbuchen, gern in tiefgründigen Böden.Die Rinde ist zunächst grau und glatt. Im Alter bekommt die Borke zunehmend Längsrisse und wird mehr braungrau. Die kahlen Zweige haben eine bräunlich rote Farbe mit hellenLentizellen (sehen aus wie helle Warzen). Die Winterlinde wirft ihre herzförmigen Blätter im Herbst ab. Die Blüten duften nach Honig und die Pollen können bei Allergikern Heuschnupfen verursachen. Sie istbei Imkern eine beliebte Baumart, aufgrund des hohen Zuckergehalts des Nektars. Die getrockneten Blüten kann man als Erkältungstee verwenden. Die Früchte der Tilia sind meist hellbeige nur millimetergroßerunde haarige Nüsschen. Das Lindenholz eignet sich gut für Bildhauer, Schnitzer, Drechsler und Instrumentenbauer. Es ist weißlich-gelb mit dunklem Kern. Das Holz ist recht leicht, weswegen es sich nicht zum Blockhausbau eignet. Den Lindenfaserbast verwenden Gärtner.
Die Winterlinde ist sommergrün, erreicht eine Höhe bis zu 30 m und kann 1000 Jahre alt werden. Die Lindenblüte ist von Ende Juni bis Ende Juli. Aufgrund der Vielzahl an Blüten ist sie eine wichtige Nahrungsquelle für die Honigbiene und zahlreiche andere pollen- und nektarsuchende Insekten. Sie ist eine hervorragende Nektarquelle für Bienen, Honigerträge bis etwa 2,5 kg je Baum und Blühsaison sind möglich. Die Winter-Linde ist in Europa weit verbreitet und kommt vorwiegend in den Mittelgebirgen vor, im nördlichen Tiefland ist sie seltener. Sie ist ziemlich zerstreut in sommerwarmen Eichen-Hainbuchen-Wäldern auf frischen und meist tiefgründigen Böden zu finden. Die Winterlinde ist sehr anpassungsfähig an den Boden und damit vielseitig einsetzbar. Mit ihrer Pfahlwurzel, die sich später zu einer Herzwurzel umbildet, kann sie den Boden intensiv erschließen und so neben frischen tiefgründigen Böden auch auf steinigen nährstoffarmen Böden wurzeln. Die Winterlinde kann in Trüffelanlagen neben dominierenden Eichen, Hainbuchen und anderen Laubbaumarten sowie Kiefern beigemischt werden. Wie keine andere Baumart sorgt sie durch ihr leicht zersetzbares Laub für eine starke Produktion von Humus, wovon sich der Pilz ernährt und damit der Trüffelertrag gefördert wird. Sie kann bei Bedarf zurückgeschnitten werden, aus dem Stock wieder austreiben und problemlos im Schatten größerer Bäume existieren. Darüber hinaus fördert sie das gleichmäßige Bestandsinnenklima von Trüffelanlagen. Sie verträgt auch die Sonne und kann Gärten, Hecken und Parks auflockern. Gerne gesehen ist sie auch als Alleenbaum. Unterm Strich ist die Winterlinde nicht nur ein hervorragender Trüffelproduzent, sondern im Zuge des Klimawandels sehr widerstandsfähig und von erheblichem ökologischen Nutzen. Sie dient dem Artenschutz und der Förderung der Biodiversität.