Die Mykorrhiza ist also die Lebensgemeinschaft zwischen der Wurzel der Wirtspflanze ( Trüffelbaum, Trüffelstrauch) und dem Fruchtkörper ( Trüffel ). Die Wurzelenden des Trüffelbaumes gehen mit dem Pilzgeflecht ( Mycel) eine Bindung ein wo sich die feinen Pilzfäden (Hyphen) und die Saugwurzelspitzen mit einem dichten Mycelmantel umschlingen. Dabei dringt der Mycelmantel zwischen Wurzelrinde und Zellen ein. Diese unter kontrollierten Bedingungen herbeigeführte Gemeinschaft nennt man Ektomykorrhiza. Die Symbiose zwischen Baum und Tuber gewährleistet den Sauerstoffaustausch und die Trüffel erhält vom Wirtsbaum durch Photosynthese die wichtigen Zuckerverbindungen, die für eine weiter Bildung der Fruchtkörper notwendig sind. Als Gegenleistung erweitert der Pilz das Wurzelsystem und verbessert die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Das Hyphengeflecht schützt nun dem Baum vor Schadstoffen und Krankheitserregern und liefert die schwer zugänglichen Nitrate und Phosphate. Entwickelt sich die Mykorhizza gut unter der gesunden Wirtspflanze so kann dieses Pilzmycel Fruchtkörper ausbilden und einer erfolgreichen Trüffelernte steht nichts mehr im Wege.
Bestandteile Ektomykorrhiza:
Die Ektomykorrhiza besteht aus den drei Hauptbestandteilen dem Mycel, dem Hartigschen Netz und dem Hyphenmantel. Zwischen den Wurzelzellen (aber nicht in die Wurzelzellen) dringen die Hyphen des Ektomykorrhiza ein und umgeben alle Zellen vollständig. Das nennt man das Hartigsche Netz, dass bei allen Ektomykorrhizzen gleich aufgebaut ist. Dadurch ist die Oberfläche, die zum Nährstoffaustausch dient zwischen Trüffelbaum und Pilz größer. Bei den zahlreichen Pilzarten hingegen ist der Hyphenmantel immer unterschiedlich und unterscheidet sich in Verzweigung, Farbe, Hyphenform, im Vorkommen der Rhizomorphe und der Innenstruktur des Hyphenmantels. (Quelle: Agerer 1987-2006)