In der toskanischen Küche hatte die Trüffel in der Renaissance einen hohen Stellenwert und wurde sogar von Dichtern hoch gepriesen. Giovanni Bernardo Vigo verfasste im Jahre 1776, in lateinischer Schrift, das Gedicht "Tubera terrae" wo er über die Erlesenheit des Trüffels poesierte. Das Gedicht handelt von Trüffeln, die er lobpreiste. Außerdem gibt es eine Passage unter welchen Voraussetzungen und Gegebenheiten Trüffeln zu finden sind.
Giovanni Bernardo Vigo (italienischer Dichter, Autor) geboren am 13. März 1719 in Corio und verstorben am 28. Januar 1805 in Turin
Ausschnitt des Originals, rechtes Bild:
Trüffelschwein - Wilhelm Busch
"Der heilige Antonius, so wird berichtet,
Hat endlich ganz auf die Welt verzichtet;
Ist tief, tief hinten im Wald gesessen,
Hat Tau getrunken und Moos gegessen,
Und sitzt und sitzt an diesem Ort
Und betet, bis er schier verdorrt.
Er sprach: »Von hier will ich nicht weichen,
Es käm’ mir denn ein glaubhaft Zeichen!«
Und siehe da! – Aus Waldes Mitten
Ein Wildschwein kommt dahergeschritten,
Das wühlet emsig an der Stelle
Ein Brünnlein auf, gar rein und helle,
Und wühlt mit Schnauben und mit Schnüffeln
Dazu hervor ein Häuflein Trüffeln. –
Der heilige Antonius, voll Preis und Dank,
Setzte sich nieder, ass und trank
Und sprach gerührt: »Du gutes Schwein,
Du sollst nun ewig bei mir sein!"
Ausschnitt aus Wilhelm Busch Der heilige Antonius von Padua 1870
Redewendungen mit Trüffel:
Gärtners Hund frisst nicht Trüffeln und lässt sie nicht von anderen fressen.
Er fordert Trüffeln vom Meerbusen. (spanisches Sprichwort: jemand möchte etwas Unmögliches)
Wer keine Trüffeln hat, muss mit Morcheln vorlieb nehmen.
Er will die Trüffeln mit Netzen fischen.