Rotbuche
(Fagus sylvatica)
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Unterfamilie: Haselnussgewächse (Coryloideae)
Gattung: Hainbuche ( Carpinus )
Wuchshöhe: bis 40m
Alter: bis 300Jahre
Standort: Sonnig, Halbschatten, Schatten
Eigenschaften: Hitze- und Kältebeständig, Schattenverträglich, Schnittverträglichkeit, pflanzbar bei fast allen Bodenarten, Frostbeständig
Vegetation Art: Einzel-, Plantagenpflanzung, Heckenpflanzung
Da die Rotbuche (Fagus sylvatica) die einzige heimische Buchenart in Mitteleuropa ist, wird sie oft einfach nur als „Buche“ bezeichnet. Das "Rot" in ihrem Namen bezieht sich auf die rötliche Färbung des Holzes und nicht auf ihre Blätter. Es gibt allerdings auch Buchen mit roten Blättern, doch diese werden Blutbuche genannt. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von der Nordsee bis zum Mittelmeer und von Nordspanien bis zum Schwarzen Meer. Außerdem findet man sie in Höhenlagen bis zu 1850m. Zugleich hat sie unsere Wälder und Parkanlagen mit mächtigen Wuchshöhen von bis zu 40 Metern und einem stattlichen Höchstalter von 300 Jahren erobert und gilt als der häufigste Laubbaum in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Im Übrigen ist er ein sommergrüner Baum. Dennoch sticht sie im Herbst ins Auge durch ihr märchenhaft orangerot leuchtendes Laub. Sie ist gut schnittverträglich, weshalb sie wie Haselnuss und Hainbuche auch als Hecke gepflanzt werden kann und bietet zudem noch durch ihre dicht verzweigten Äste und ihr größtenteils über den Winter tragende Laub einen hervorragenden Wind- und Sichtschutz. An Boden und Standort stellt sie keine hohen Ansprüche. Sie ist frosthart, sehr standhaft gegen Stürme und verträgt sowohl Sonne als auch Schatten. Die Buche ist ein sehr begehrtes Brennholz, ihr Haupteinsatzbereich ist die Möbelproduktion. Als Trüffelpflanze kann sie im Garten oder auf Plantagen, am besten in Mischkultur mit Hasel, Hainbuche und Eiche, reichlich Trüffel produzieren. Am Stammfuß ist die Rinde bei alten Bäumen sehr rissig, oberhalb bleibt die Stammrinde dünn und glatt. Das Buchenblatt ist grün, hat am Rand feine helle Haare (Wimpern) und die Adern reichen unverzweigt bis zum Blattrand. Die Buchen wirken außerdem bodenverbessernd durch ihre Blätter und die Blätter haben eine entzündungshemmende Wirkung. Bei Zahnfleischentzündung kann man die Buchenblätter kauen. Die Früchte (Bucheckern) sind eher für Tiere interessant, da sie etwas Blausäure enthalten. Früher verwendeten die Menschen das Bucheckernöl sowohl zum Kochen als auch als Lampenöl. Die Fagus bietet, im Vergleich zu anderen Baumarten, generell relativ wenigen Tieren einen Lebensraum, daher gibt es auch wenige Schädlingsorganismen, die sich auf die Rotbuche spezialisiert haben. Als ausschließlich einzigen Wirt nutzen da nur z.B. die Buchen-Blattlaus, der Buchen-Springrüssler, die Buchen-Gallmücke.