Trüffelanbau Australien
Dieser Artikel beschreibt die Bedingungen für den Anbau von Trüffeln im Südwesten Westaustraliens. Schwarze Trüffel (Tuber melanosporum) sind also unterirdisch wachsender Pilz von 5-30cm unter der Erdoberfläche. Schwarze Trüffel stammen aus Westeuropa und werden heute in Nord- und Südamerika, Neuseeland und Australien sowie in Europa als Gartenbaukultur angebaut. Schwarze Trüffel sind eine sehr hochwertiges Produkt mit großen Marktwert. Ihre Produktion erfordert jedoch erhebliche Investitionen, ist arbeitsintensiv und erfordert eine fortlaufende Bewässerung im Sommer und Herbst.
Viele Trüffelplantagen auf der ganzen Welt haben nicht wie erwartet produziert, da der Klimawandel viele Trockenperioden die für den Trüffelanbau ungünstig sind, mit sich bringt.
Trüffel sind die Fruchtkörper von unterirdisch wachsende Pilzen, die in einer symbiotischen Beziehung mit den Feinwurzeln von den Trüffelbäumen (Wirtbäumen) leben. Die Verbindung von Pilz und Wurzel wird als Mykorrhiza (Plural: Mykorrhiza) bezeichnet. Es gibt etwa 5000 Arten trüffelproduzierender Pilze, von denen jedoch nur 70 Trüffel produzieren, die für Menschen essbar sind. Der Trüffel enthält die Sporen des Pilzes. Wenn die Trüffelsporen reif sind, entwickelt der Trüffel charakteristische Aromen, die Tiere anziehen, die sie auszugraben und essen. Die Sporen passieren den Verdauungstrakt des Tieres und lagern sich im Kot ab, wo sie keimen und eine neue symbiotische Beziehung zu geeigneten Wirtsbäumen beginnen können. Jede Art von Trüffel produzierenden Pilzen bildet eine Beziehung zu einer begrenzten Anzahl von Baumarten, jedoch sind Bäume weniger selektiv in der Aufnahme verschiedener Bodenpilze an ihren Wurzeln. Traditionell werden Trüffel aus Wäldern mit Trüffelhunden geerntet, es können jedoch mehrere Trüffelarten auch kultiviert werden. Wirtsbaumsämlinge werden in der Baumschule vor dem Auspflanzen auf dem Feld mit Trüffelsporen beimpft, und die Produktion und Ernte beginnt vier bis sieben Jahre später. Speziell ausgebildete Hunde, die Trüffelhunde, werden verwendet, um die Trüffel zu lokalisieren, die sich in den oberen 30 cm des Bodenprofils befinden. Die Gattung Tuber produziert die teuersten Trüffel in Europa, wo mehrere Trüffelarten zu den verschiedenen Jahreszeiten auf lokalen Märkten verkauft werden. Zwei Arten von Trüffeln sind besonders hoch geschätzt - der italienische weiße Trüffel - Albatrüffel (Tuber magnatum) weist die höchsten Preise auf, wurde jedoch noch nicht erfolgreich angebaut, während der französische schwarze Trüffel - Périgortrüffel (Tuber melanosporum) sowohl hoch geschätzt als auch erfolgreich kultiviert wurde.
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Es ist möglich, verschiedene Trüffelarten auf dem Markt zu verwechseln. Tests zur Bestimmung des Trüffelart und Trüffelqualität können mittels DNA-Analyse oder mikroskopischer Inspektion durchgeführt werden. Beim Impfen von Bäumen muss darauf geachtet werden, dass die richtigen Trüffelsporen verwendet werden. Verschiedene Trüffelarten und in der Tat andere Pilze können im Boden miteinander konkurrieren, was zu einem verringerten oder gar keinen Ertrag der gewünschten Trüffelart führt. Insbesondere Tuber brumale ist sehr wettbewerbsfähig. Während Trüffel seit Jahrhunderten gegessen und beschrieben werden, wurden erst seit den späten 1960er Jahren systematische makroskopische Untersuchungen durchgeführt, unter denen Trüffel in kultivierten Trüffelplantagen angebaut werden können. Daher entwickelt sich unser Wissen über Trüffel weiter. Hier finden Sie die derzeit besten verfügbaren Informationen zu den Bedingungen in Manjimup, Pemberton und Northcliffe, wo schwarze Trüffel angebaut werden. Ein Großteil der Informationen kann auf andere Gebiete anwendbar sein, und den Trüffelbauern wird empfohlen, sich mit lokalen Agronomen und Gartenbaupersonal zu beraten, die ein besonderes Interesse an der Trüffelproduktion haben, und ihre eigenen Forschungsarbeiten durchzuführen, bevor sie sich für eine Vorgehensweise zum Trüffelanbau entscheiden. Der Lebenszyklus der Trüffel unterscheidet sich etwas von dem der bekannteren oberirdischen Pilze. Während sich Pilze nach Regen in der entsprechenden Jahreszeit schnell entwickeln, werden Trüffel im Sommer und Frühherbst initiiert und wachsen weiter, bevor sie in den kalten Wintermonaten reifen. Wenn ein Trüffel reif (und aromatisch) genug ist, um die Aufmerksamkeit eines gut ausgebildeten Trüffelhundes auf sich zu ziehen, hat er sich bis zu acht Monate im Unterboden entwickelt. Wenn Trüffel geerntet oder sogar gestört werden, bevor sie die für die Reife typischen Aromen entwickelt haben, reifen oder entwickeln sie sich nicht weiter und verrotten mit hoher Wahrscheinlichkeit. Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Trüffel im Spätsommer und Herbst weiterhin alle ihre Nährstoffe über Mykorrhizen aus dem Baum beziehen.
Die westaustralische Trüffelindustrie setzt auf den Anbau des Burgundertrüffel oder Périgord-Trüffel (Tuber melanosporum), der in Verbindung mit Eichen und Haselnussbäume (Corylus avellana) kultiviert wird. Die Feinwurzeln des Wirtbaumes werden mit Trüffelsporen aus reifen Trüffeln beimpft, bevor sie in Trüffelgärten gepflanzt werden. Die Trüffelproduktion beginnt fünf bis sieben Jahre nach dem Pflanzen.Die ersten ersten Trüffelanpflanzungen in Westaustralien Erfolgten 1997 mit der ersten Ernte im Jahr 2003. Bei der ersten in der Umgebung von Manjimup und Pemberton schwarze Trüffelkultivierung ist nicht bekannt ob die Produktion erfolgreich sein wird. Eichen- und Haselnussbäume wurden in den Perth Hills und in Toodyay nordöstlich von Perth sowie in Margaret River, Busselton, Nannup, Donnybrook, Bridgetown, Walpole und Dänemark gepflanzt.
